Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche 1918–1933, bearb. v. Heinz Hürten, 2 Bde., Paderborn [u. a.] 2007
Die lang erwarteten neuen Bände der Akten deutscher Bischöfe schließen die Lücke zwischen den »Akten der Fuldaer Bischofskonferenz 1871–1919« von Erwin Gatz und den »Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche 1933-1945« von Bernhard Stasiewski und Ludwig Volk. Die Bände enthalten fast ausschließlich bislang unveröffentlichte Dokumente. Neben den Protokollen der Fuldaer Bischofskonferenzen sind vor allem wesentliche Teile der umfangreichen Korrespondenz zwischen den führenden Erzbischöfen Bertram (Breslau), Faulhaber (München) und Hartmann bzw. Schulte (Köln) erstmals abgedruckt.
Der Schwerpunkt der Edition liegt auf der politischen und gesellschaftlichen Position und Wirkung der katholischen Bischöfe. Während sie manchen modernen Tendenzen der Weimarer Zeit mit schroffer Ablehnung begegneten, hatten sie an anderen gesellschaftlichen Neuerungen führenden Anteil. Dies gilt insbesondere in der Sozialpolitik und für die Beteiligung der Kirche an der freien Wohlfahrtspflege. Weniger erfolgreich waren die Bemühungen auf zwei anderen zentralen Feldern, nämlich der Erhaltung der Bekenntnisschule und der Ordnung der Militärseelsorge.
Hürtens Edition bildet die unverzichtbare Quellengrundlage für weitere Forschungen über die Geschichte der katholischen Kirche in der Weimarer Republik.
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