Reihe B: Forschungen
Höllen, Martin: Heinrich Wienken, der »unpolitische« Kirchenpolitiker. Eine Biographie aus drei Epochen des deutschen Katholizismus, Mainz 1981
Die Weimarer Republik, das NS-System und die Nachkriegsjahre in SBZ und DDR: diese Stichworte bezeichnen die drei Abschnitte des kirchenpolitischen Wirkens von Heinrich Wienken (1883–1961). Er war in der Reichshauptstadt zuerst Repräsentant des Deutschen Caritasverbandes, dann von 1937 bis 1951 Leiter des Commissariats der Fuldaer Bischofskonferenz, schließlich Bischof von Meißen. Wienken war stets auf Ausgleich zwischen Staat und Kirche bedacht, nicht auf Konfrontation. Dadurch geriet er zuweilen zwischen die politischen Fronten. Die Hilfe für »Arme Menschen«, ein bestimmender Begriff in seinem Leben, war Wienken aber wichtiger als prinzipielle Kritik an den politisch-ideologischen Gegebenheiten. Die Vorwürfe seiner zeitgenössischen Kritiker, die ihn nach 1933 »braunen Wienken« und nach 1945 »roten Heinrich« nannten, werden in dieser zum 20. Todestag vorliegenden Biographie anhand kirchlicher, staatlicher und privater Quellen überprüft.
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