Reihe B: Forschungen
Aretz, Jürgen: Katholische Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus. Der Verband katholischer Arbeiter- und Knappenvereine Westdeutschlands 1923–1945, 2. Aufl., Mainz 1982
Die katholischen Arbeitervereine Westdeutschlands bildeten vor 1933 unter Führung ihrer politisch wie kirchlich einflußreichen Verbandsspitze und mit etwa 200 000 Mitgliedern eine entscheidende Stütze des Zentrums und eine der wichtigsten katholischen Organisationen. Die konsequente Frontstellung gegen den Nationalsozialismus, die von der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) wesentlich früher bezogen wurde als von den meisten anderen demokratischen Kräften, mußte nach Hitlers Machtübernahme zwangsläufig zum Kampf gegen diese wichtigste konfessionelle Arbeiterorganisation führen.
Die Untersuchung basiert auf großenteils erstmals benutzten Quellen. Sie geht aus von ersten Äußerungen zum Nationalsozialismus, die die KAB bereits 1923 abgab, und umfaßt den gesamten Zeitraum bis zum Ende des Dritten Reiches. Der Abschluß des Reichskonkordates, im besonderen die langwierigen und bisher kaum untersuchten Ausführungsverhandlungen zu dem Vereinsschutzartikel des Konkordates, die Auswirkungen des Doppelmitgliedschaftsverbotes der Deutschen Arbeitsfront, die regionalen Verbote der KAB, die Vernichtung ihrer Presse und der aktive Widerstand der Verbandsführung und vieler Mitglieder bilden die Schwerpunkte der Untersuchung.
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